Die optimale Versorgung der Wurzeln mit Nährstoffen und Sauerstoff ist bei hydroponischen Systemen der Hauptgrund für schnelleres und kräftigeres Pflanzenwachstum im Vergleich zum Anbau in Erde. In AeroponicAnbausystemen wird auf Substrate verzichtet. Sie sind hoch effizient benötigen aber auch optimale Überwachung, um Ausfälle zu vermeiden. In den meisten Fällen, wie z.B. NFT, Ebbe-Flut oder DWC, wird mit Substraten gearbeitet.
Es gibt eine Auswahl an anorganischen oder organischen Hydroponik-Substraten mit sehr günstigen Eigenschaften für das Pflanzenwachstum:
Nachfolgend sind einige der gängigen Substratmaterialien kurz beschrieben mit diesen haben wir eigene Versuche durchgeführt. Sie unterscheiden sich durch das spezifische Gewicht, die Wasseraufnahme, Dainierbarkeit, Einfluss z.B. auf den pH Wert der Nährstofflösung, der verfügbaren Korngröße und dem Preis. Auf alle Details möchten wir nicht eingehen, sondern nur einen Überblick geben.
Petersilie - angezogen im Eazy Plug Würfel und dann umgesetzt in einen Eazy Block, der schon sehr gut durchwurzelt ist.
Jutefasern bestehen hauptsächlich aus den Pflanzenstoffen Cellulose und Lignin und fallen in die Kategorie der Bastfasern. Als Naturfasern sind Jutefasern vollständig biologisch abbaubar. Jute hat eine hohe Resistenz gegen Algen und Pilze, ist pH-neutral. Jute-Plugs als Substrat haben ein hohes Wasserhaltevermögen und eine sehr offene Struktur für eine gute Sauerstoffversorgung der Wurzeln. Keine Verunreinigung der Nährstofflösung. Kompostierbar.
Ein einfach zu handhabendes, stabiles und sauberes Substratmaterial ist Eazy Plug. Es besteht aus einer speziellen Mischung organischer Materialien. Eazy Plugs sind stabil gebunden, zersetzen sich nicht, sind aber kompostierbar. Sie haben ein sehr günstiges Wasser-/Luftverhältnis, sind mit einem Basisdünger ausgestattet und haben einen günstigen pH-Wert. Geeignet sind sie für die verschiedensten Hyproponik-Systeme.
Organisch, aber synthetisch hergestellt sind die Neopren Plugs. Sie dienen dazu, die Pflanze im Netztopf zu fixieren. Sie haben kein Wasserspeichervermögen, sind aber gut geeignet für Aeroponik Pflanzsysteme, da die Wurzeln völlig frei liegen. Sie werden aber auch in NFT/ DWC Pflanzsystemen eingesetzt. Durch völliges Verschließen des Pflanzloches / Netztopfes keine Verdunstung von Nährstofflösung. Sind wiederverwendbar aber nicht kompostierbar.
Zu Kugeln geformter Ton wird bei hohen Temperaturen gebrannt. Es entstehen stabile, poröse Kugeln die teilweise aufschwimmen können. Die Wasserspeicherung ist gering aber der Luftgehalt der Schüttung und die Drainierbarkeit sind sehr hoch. Verwendet werden sollten pH neutrale Sorten. Sie sind einfach in der Anwendung und können gespült und häufig wiederverwendet werden.
Perlite ist ebenfalls vulkanischen Ursprungs, wurde bei hoher Temperatur nachbehandelt und ist dadurch hoch porös. Nachteilig ist leider, dass Perlite aufschwimmt und weniger als Substrat für die Hydroponik geeignet ist. Bei der Anzucht aus Samen hat Perlite Vorteile, da es sich gut von den Wurzeln abspülen lässt.
Das Kokosnuss / Cocos-Substrat wird als Nebenprodukt bei der Verarbeitung von Kokosnussschalen gewonnen. Die Fasern werden getrocknet und zu Formkörpern verpresst. Dadurch kann es sehr kompakt transportiert werden. Durch Wasserzusatz entstehen ca. 14 Liter Kokosnusssubstrat aus 1 kg gepresstem Material. Nachteilig ist der oft hohe und stark schwankende Salzgehalt (bei Cocos Produkten die vorher nicht gewaschen wurden), der im hydroponischen Anbau berücksichtig werden muss. Als Substrat hat es sich bei vielen Anwendungen bewährt. Kompostierbar.
Gesinterte, poröse keramische Substrate haben eine gute Wasserspeicherfähigkeit, einen hohen Luftgehalt in der Schüttung, sind gut drainierbar und sehr gut geeignet, wenn Mikroorganismen im System erwünscht sind, z.B. bei organischen Düngern. Sie sind gut besiedelbar. Die keramischen Substrate sollten nicht zu scharfkantig sein, um die zarten Wurzeln nicht zu beschädigen.
Hanffasern gehören zu den nachwachsenden Rohstoffen, die auch in Deutschland angebaut werden, und sind sehr robuste Naturfasern. Sie sind vollständig biologisch abbaubar. Als Substrat werden Hanffasern überwiegend in Form von Matten verwendet. Sie haben ein hohes Porenvolumen und Wasserhaltevermögen und sind geruchsneutral. Keine Verunreinigung durch die Fasern. Kompostierbar.
Organisch, aber synthetisch hergestellt sind Kunststoffschwämme, die nicht kompostierbar sind. Ihr Vorteil ist der sehr niedrige Preis und das große Porenvolumen. Sie haben ein gutes Wasserspeichervermögen, verdichten sich aber nicht bei Wässerung und funktionieren ganz ordentlich. Nicht kompostierbar.
Torf ist ein organisches Sediment, das extrem langsam in Mooren entstanden ist. Torf besitzt ein hohes Quell- und Wasserspeichervermögen. Letzteres kann bei Bewässerung aber zur Verdichtung führen. Da Torf auch sehr sauer ist wird er nur in Mischungen verwendet. Kokosnuss- und Torfquelltöpfe werden häufig für die Anzucht aus Samen verwendet. Trotz feinem Netzgewebe können Verunreinigungen des hydroponischen Systems leider nicht ganz vermieden werden. Kompostierbar.
Es handelt sich um natürliches, leichtes, poröses Substratmaterial vulkanischen Ursprungs. Sie unterscheiden sich im Silikatgehalt, der Reinheit und der Porosität. Als Substrat ist es inert mit geringem Wasserspeichervermögen, sorgt aber für gute Belüftung. Die Robustheit ist geringer im Vergleich zu Blähton. Oft werden sie in Substratmischungen eingesetzt.